Wir haben es viel zu lange gemacht.
Wir wollten alles schneller, besser, mehr und einfacher haben. Dafür war uns kein Erfindergeist zu schade, da hinein wurde viel Geld und Geduld und Manpower investiert. Wir haben unsere Welt, unsere Umwelt manipuliert, damit sie uns dient. Man kann den Stahl biegen, bis er bricht. Unsere Umwelt kotzt schon lange, aber die meisten verhandeln immer noch, wie dicht die Augenbinde sein muss, die wir zu tragen haben, um das nicht wahrnehmen zu müssen.
Wer jedoch die Augenbinde abnimmt erkennt: schon lange schlägt die Erde zurück. Sie hat genug von uns, so wie wir jetzt sind.
Das Wetter spielt verrückt, und damit meine ich nicht den einen Blitzeinschlag in Nachbars Schuppen.
Krankheiten breiten sich aus. Und die heißen nicht mehr Pest & Co., um Massen von Menschen hinwegzuraffen, sondern Aids, Krebs, Diabetes u.s.w.
Das Meer schmeißt uns unseren Plastikmüll vor die Füße, und wer das nicht sehen kann, weil er zuweit weg von einem Ufer wohnt, der bekommt ihn im Fisch serviert. Fein verteilt als Mikroplastik.
Eigentlich braucht ja auch kein Mensch mehr Antibiotika, die wirken eh nicht mehr und im Fleisch, das wir verzehren ist sowieso genug davon drin.
Was man nicht sieht- was man nicht weiß- macht einen nicht heiß? Sollte es aber!
Zum Glück gibt es ein paar Enthusiasten die versuchen, mit kreativen Ideen den Untergang aufzuhalten.
Zum Beispiel die jungen Leute von Poopicks. Die haben einen Hundekotbeutel aus Papier entwickelt.
Unsere Lieblinge haben durchschnittlich 2-4 mal am Tag das Bedürfnis, ihren Leib groß-artig zu entleeren. Der verantwortungsbewusste Hundehalter sammelt das Ergebnis natürlich ein - bisher größtenteils in herkommlichen Plastetüten- um es sachgerecht im nächsten Papierkorb zu entsorgen.
2016 gab es rund 20 000 Hunde in Leipzig, Tendenz steigend. Gefühlt machen wenigsten die Hälfte der Hundehalter den Kot ihrer Lieblinge weg- schon dadurch würden also 20-40 000 Hundetüten täglich anfallen. Wiegt eine Tüte ca. 1g, so sind das immerhin 20-40kg Plastikabfall täglich, allein in Leipzig, allein für die Beseitigung von Hundehaufen.
Und Plastik braucht ca. 400 Jahre, um auf dem natürlichen Wege zu verrotten.
Die Tüten, im Restmüll entsorgt, landen zum größten Teil in Verbrennungsanlagen, wo sie fast ausschließlich zu CO² und Wasser zersetzt werden. Naja, über den CO² - Ausstoß wird ja viel geredet. Da muss ich hier nichts mehr dazu schreiben.
Quelle Grafik: Verbraucherzentrale
Und nun kommen die Poopicker ins Spiel. Sie versprechen, dass mit ihren Papiertüten ökologisch, berührungsfrei-hygienisch, nachhaltig und sozial Hundekot vom Antlitz der Städte geputzt werden kann. Hier die überzeugenden Argumente für dieses Produkt:
Ich und meine Hunde-Physiotherapie- Kunden haben das Glück gehabt, diese Möglichkeit, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen, zu testen.
Von dieser Alternative zum Plastikmüll waren alle erst mal begeistert. Und sie haben sich gefreut, die Poopicks testen zu dürfen.
Eine Warnung vorab. Bei der Benutzung dieser Hunde - Kotbeutel ist Umdenken angesagt.
1) Einfach mal so einen Strang Plastebeutelchen in alle Taschen am Mann/ an der Frau zu verteilen, ist nicht mehr. Die Poopicks nehmen deutlich mehr Platz weg.
Ein Minuspunkt? Nun, es kommt immer auf den Standpunkt des Betrachters an. Hier bietet sich die ausgezeichnete Möglichkeit einer kostenlosen Konzentrationsschulung, denn man hat jeden Tag mehrmals seine Trainingseinheit, wenn man beim Gassigang daran zu denken hat, die entsprechende Anzahl Tüten einzupacken.
2) In die Tasche greifen – Beutel ziehen- bücken- einsammeln- zuknoten- wegwerfen...
... hier kommt noch ein Schritt dazu: Box zusammen falten. Aber nach spätestens 2x falten ist das fast im Schlaf erledigt. Und man kann dem Hund prima eine extra-Lektion in „Bleib“ zugute kommen lassen ;-)!
3) Mein Hund liebt es, sich auf prominenten Landschaftsmarken, wie Ästen oder dicken Grasbüscheln zu entleeren. Hier bedarf es einiger Übung, um die Hinterlassenschaften sicher zu greifen.
4) Mehrhundehalter beklagen, dass sie mit einem Stapel Boxen zum nächsten Papierkorb laufen könnten. Ja, eine zusätzliche Einkaufstasche ist möglicherweise für den Abtransport sinnvoll.
5) Ach ja, da ist ja noch was. Die Poopicks sind im Vergleich zu den Plastetütchen preisintensiver.
Aber mal ehrlich: ein altbekanntes Sprichwort sagt ja „Wer billig kauft, kauft 2x“. Damit ist nicht nur gemeint, dass man ein Produkt 2x kaufen muss, weil es so schnell kaputt geht, sondern dass an dem ganzen Billigkram eine Latte an Dingen klebt, die uns teuer zu stehen kommen. Billigfleisch. Billiglöhne. Billige Dienstleistungen. Qualität garantiert? Bestimmt nicht. Und die Folgen für unsere Gesundheit und die des Planeten sind nicht unerheblich!
Wie gesagt: einfach haben wir es uns lange genug gemacht. Und die Fixierung der Verbraucher auf „billig“ hat uns dahin gebracht, wo wir jetzt sind. Wir können uns entscheiden: machen wir es uns heute auf billige Weise einfach oder wollen wir morgen mit unseren Fellnasen noch eine intakte Natur genießen?
Wenn wir etwas für unsere Zukunft tun wollen, sollten wir diese Alternative wohlwollend prüfen und in unseren Alltag integrieren!
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