10.09.2016
Natürlich lieben Sie Ihren Hund. Da gibt es keinen Zweifel. Und nichts geht über eine harmonische Beziehung zwischen Ihnen und Ihrer Fellnase.
Doch sieht es nicht manchmal so aus, als ob nichts funktionieren würde? Dass Ihr Hund jedes Kommando vergessen, jedes Benehmen verloren zu haben scheint? Und meist genau dann, wenn es auch Ihnen
nicht so toll geht, wenn Sie sich wünschten, dass Ihr Hund „einfach nur funktioniert“, weil Sie selbst schon genug neben der Spur laufen?
Was das mit Schmerzen und Stimmungen zu tun hat, wie sich diese auf die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund auswirken und
wie Ihnen die Physiotherapie aus diesem Schlamassel heraushilft, möchte ich in diesem Artikel am Beispiel der Arthrose erklären.
Das macht Sie natürlich ärgerlich! Sie versuchen, Ihre Erziehungsbemühungen zu intensivieren.
Oder Sie wissen das Verhalten des Hundes gar nicht zu deuten und werden unsicher, was zu tun ist oder haben Angst, etwas falsch zu machen.
Beide Szenarien lassen Spannungen entstehen, die der Hund wohl spürt und seinerseits nicht deuten kann. Möglicherweise zieht er sich nun noch weiter zurück oder entwickelt eine Aggressivität.
Ihre Beziehung zueinander scheint zu wanken!
Wenn Sie aber zu den Menschen gehören, die die Zeichen kennen, gehen Sie alsbald zum Tierarzt Ihres Vertrauens. Er wird Ihrem Tier Schmerzmittel verschreiben, die Ihrem Hund helfen, den Alltag
wieder zu genießen. Aber auf Dauer bergen diese Medikamente die Gefahr, die Leber und die Nieren zu schädigen.
Wie gut, dass es noch eine Möglichkeit gibt: Physiotherapie.
Um einordnen zu können, welchen Einfluss die Physiotherapie auf das Schmerzgeschehen hat, betrachten Sie doch einmal mit mir gemeinsam, was bei Schmerzen überhaupt geschieht:
Der Schmerz verursacht Stress, der die Muskulatur eine Abwehrspannung entwickeln lässt. Um auf unser Beispiel, die Arthrose zurück zu kommen, bedeutet das, dass die Muskulatur die eh schon
schmerzenden Gelenkpartner noch fester zusammendrückt. Die Folge können Sie sich leicht ausmalen: noch mehr Schmerzen. Ein Teufelskreislauf beginnt.
Sie haben hohe Erwartungen daran, wie sich die Zukunft entwickeln soll. Sie lauern mit Argusaugen, was sich bei Ihrem Hund tut. Hoffentlich schlägt die Therapie bald an? Steckt nicht doch noch mehr dahinter? Oder haben Sie vielleicht selber auch Schmerzen oder andere Sorgen? - Sie stehen unter Stress. Das merkt auch Ihr Hund.
Und weil er Ihre Anspannung darauf bezieht, was er tut, versucht er es mit einem anderen Verhalten. Oder er übernimmt Ihren Schutz und bellt alles an, was Sie verärgert haben könnte. Oder er
läuft vor, um Ihnen den Weg frei zu halten. Ganz schön nervig für Sie, stimmt´s?
Stimmungsübertragung wird dieses Phänomen genannt. Es kommt dort vor, wo in sozialen Gruppen die Notwendigkeit besteht, dass es jedem Einzelnen gut geht. Weil doch jede Kette nur so stark ist,
wie ihr schwächstes Glied. Verantwortlich dafür sind Spiegelneurone im Gehirn, die inzwischen auch beim Hund nachgewiesen wurden.
Sie können Ihrem Hund erklären, warum Sie so aufgeregt sind.
Aber selbst wenn er Sie verstünde, würde er Ihnen wahrscheinlich nicht glauben. Deshalb bleibt Ihnen nur eine Möglichkeit: treten Sie einen Schritt von Ihrem Problem zurück, atmen Sie mehrmals
tief durch und entspannen Sie sich. Tun Sie etwas für Ihr eigenes Wohlbefinden. Machen Sie sich glücklich.
In meiner Praxis haben auch Sie die Möglichkeit, Wellness- und Entspannungsangebote zu nutzen. Indem Sie selbst wieder
mit sich und Ihrem Umfeld in Einklang kommen, findet Ihr Hund ebenso seine Ruhe wieder.
So kommen Ihr Hund und Sie gemeinsam wieder ins rechte Lot.