30.08.2017
Die Geschichte als "Hör-Bilder-Buch"
Das ist Willi. Willi ist ein fröhlicher Hund, neugierig, aktiv und aufmerksam.
Aber in letzter Zeit hat er sich verändert. Er scheint alle Kommandos vergessen zu haben: Er dreht sich erst einige Male, ehe er „Sitz“ macht. Er wartet ewig, ehe er ins Auto springt. Er trödelt
auf den Spaziergängen.
Und neuerdings mag er es auch nicht mehr, gekämmt zu werden. Dabei hat er doch jetzt diese komischen Wirbel im Fell. Gestern hat er dabei sogar nach seinem Frauchen geschnappt.
Willi hat Arthrose. Und die tut weh.
Nun geht sein Frauchen mit ihm zur Physiotherapie. Sie hofft, dass Willi dadurch nicht so viele Schmerzmittel braucht.
Willi ist skeptisch. Wenn Frauchen in eine Praxis geht, wo es nach vielen anderen Hunden riecht, steht meist etwas Unangenehmes an. Spritzen, oder man muss irgendwelche Untersuchungen über sich
ergehen lassen. Er hasst es, wenn man ihm in die Ohren schaut...
Welche Überraschung! Hier darf er sich erst mal alles genau ansehen. Dort steht eine ausgesprochen interessante Kiste: und keiner hat was dagegen, wenn er sich die Leckerchen heraus stibitzt!
Frauchen, die Therapeutin und Willi gehen erst mal ein Stück spazieren. Langsam laufen, schneller laufen, im Kreis gehen... ein paar Treppen, Sitz und Platz... das kann Willi ja alles.
Aber dann rückt ihm die Therapeutin doch auf den Pelz. Sie befühlt und bewegt alle Gelenke, aber sie merkt gleich, wenn ihm etwas unangenehm ist und hört dann gleich auf. Da lockert sie lieber
erst mal die Muskulatur- das tut gut! Später probiert sie es noch einmal, aber viel sanfter; und voilà- es tut schon gar nicht mehr so weh wie beim ersten Mal!
Wenn sie sich alles genau angesehen hat, kommt das Beste: irgendein tolles Spiel denkt sie sich jedes Mal aus: Willi hat der Parcours am besten gefallen: der war zwar ganz schön anstrengend -
aber dass er den geschafft hat, hat ihn schon ganz schön stolz gemacht!
Zuhause hat Willi erst mal den Rest des Tages geschlafen.
Das nächste Mal ist es noch besser.
Denn nach der Therapie führt die Therapeutin Frauchen und Willi in einen kleinen Nebenraum. Dort wartet schon ein kuscheliges Plätzchen auf ihn.
Frauchen legt sich auf eine Bank, wo die Therapeutin ganz ähnliche Dinge mit Frauchen macht, wie vorher mit ihm. Schon nach kurzer Zeit spürt Willi, wie alle Spannung von ihr abfällt. Es scheint
ihm, als ob sich ein tiefer Frieden auf die ganze Welt legt. Das fühlt sich so richtig gut an!