Ihr Hund treibt Sport?

11.03.2017

Sport macht Spaß. Wer gemeinsam Sport treibt, hat noch mehr Spaß. Mit einem Freund Sport treiben, begeistert! Damit Sie langfristig unbeschwert diesen Spaß und Erfolg bei Ihrer gemeinsamen Freizeitbeschäftigung behalten, ist es nötig, einige wichtige Grundregeln zu beachten.

Hintergrund

Muskeln und Gelenke sind störanfällig. Sicher kennen Sie das (vielleicht auch nur aus dem Gespräch mit anderen), dass manchmal nach einer längeren Ruhephase die Muskeln und Gelenke etwas steif wirken, irgendwie festgefahren. Das hat den Grund, dass in der Ruhephase der Stoffwechsel heruntergefahren wurde und das Herz- Kreislaufsystem im Standby- Modus ausgeharrt hat. Dadurch sind auch die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit herabgesetzt, die Muskulatur wirkt etwas starr.

Zu Beginn

In diesem Zustand sofort mit dem Sport beginnen zu wollen, birgt ein erhebliches Verletzungsrisiko. Muskelverletzungen und ein erhöhter Gelenkverschleiß bis hin zur Entwicklung einer Arthrose sind die unangenehmen Folgen. Deshalb ist es wichtig, Ihrem Hund erst einige leichte Aufwärmübungen anzubieten. Das kann ein leichter Trab sein oder ein Schlängellauf. Dabei wird sein Herz- Kreislauf- System angekurbelt, die Körperkerntemperatur steigt auf Betriebsklima und Ihr Hund wird aufmerksam und leistungsfähig. So wird sein Körper gut auf die bevorstehenden Belastungen vorbereitet.

Während der sportlichen Betätigung

Beachten Sie bitte jederzeit die Intensität, mit der Sie mit Ihrem Hund Sport treiben. Hunde sagen ganz selten, dass es ihnen reicht. Oft drehen sie, wenn die Belastung zu groß wird, erst recht richtig auf.  Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes:

  •     hechelt er stark?
  •     zeigt er ein Stressgesicht?
  •     ist er besonders aufgedreht?
  •     wirkt er unaufmerksamer?
  •     hampelt er erst mal herum, bevor er einer Aufforderung folgt?
  •     schnüffelt er verstärkt am Boden?
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Ihm reicht es für heute! Bildquelle: Pixabay

Dann hat er wahrscheinlich für heute genug! Auch wenn Sie gerne noch einen weiteren Erfolg verbuchen würden, verlangen Sie bitte von Ihrem Hund nur so viel, wie er auch verkraften kann. Zuviel Stress bewirkt die Ausschüttung von Cortisol, welches deutlich länger im Körper verbleibt als das Kurzzeitstresshormon Adrenalin. Ihr Hund würde dann noch sehr lange "unter Strom" stehen und für andere Aufgaben keine Reserven haben! Das kann so weit gehen, dass der Hund Aggressionen entwickelt oder chronisch krank wird.

Nach dem Sport

Nach dem Sport ist dann ein bedachtsames Herunterfahren der Aktivität wichtig. Dem Körper Ihres Hundes wird damit das Ende der Belastung signalisiert. Ziel ist eine Abnahme des Erregungszustandes seines Nervensystems und die Entspannung der Muskulatur. Auch Puls und Atemfrequenz normalisieren sich. Durch lockeres, entspanntes Ausklingenlassen der Aktivität bleibt die Muskelpumpe aktiv, was das Ausschwemmen von Stoffwechselendprodukten aus dem Gewebe erleichtert.

Auf psychischer Ebene ist diese Phase für Ihren Hund ebenso wichtig. Der Hund soll sich auch mental wieder auf einen entspannten Modus einstimmen. Wird diese Phase dauerhaft ausgelassen, kann sich Ihr Hund von dem Stress  zunehmend schlechter erholen. Dies kann ernsthafte organische Schäden nach sich ziehen.

Das Senken des Aktivitätsniveaus kann mit einem leichten Austraben und ruhigen Übungen erreicht werden. Eine entspannende Massage lockert nicht nur die Muskulatur, sondern fördert auch den Abtransport von Stoffwechselendprodukten aus dem Gewebe. Unterstützen Sie den Organismus Ihres Hundes bei dieser Aufgabe auch, indem Sie ihm genügend Wasser zur Verfügung stellen. So kommt Ihr Hund gesund wieder in den Ruhemodus.

Bei der Hunde - Physiotherapie finden Sie jederzeit zu den einzelnen Punkten Beratung und Unterstützung!

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