Höher noch als alle Gräser schweben die sanftweißen Blüten des Mädesüß über feuchten Wiesen und Ufern von Bachläufen.
Auch wenn sein Name so klingt: es hat nichts damit zu tun, dass es in früheren Zeiten Brauch war, es als die "Königin über der Wiese" den "süßen Mädchen" als Glücksbringer um den Kopf zu winden, um sie für ihren Bräutigam zur Königin zu krönen. Vielmehr kommt der Name daher, dass es zum Süßen von Met verwendet wurde.
Und auch die Ähnlichkeit zum Holunder trügt sehr: die Verwandtschaft ist ausgesprochen weitläufig.
Warum ich mich überhaupt mit diesem Kraut beschäftigt habe, um es hier vorstellen zu können?
Neben der Weidenrinde ist es eine der Pflanzen, die für die Entwicklung von Aspirin herangezogen wurden. Es enthält die schmerz-, fieber- und entzündungslindernde Acetylsalicylsäure.
Schon eine sehr geringe Dosis von einer Messerspitze pro 10 Kilo Körpergewicht des Hundes kann ihm helfen, seine kleinen Altersbeschwerden, aber auch Erkältungssymptome beim Menschen zu lindern. Besonders hilfreich soll eine Mischung mit Weidenrinde sein: die Inhaltsstoffe beider Pflanzen werden in unterschiedlichen Bereichen des Verdauungstrakts aufgeschlossen, so dass eine intensivere Wirkung, die auch länger anhält, erzielt werden kann. Und das ohne Nebenwirkungen. Man nimmt an, dass im Gegensatz zu den isolierten Drogen das Wirkstoffspektrum der ganzen Pflanze dabei helfen kann, gelegentlich auftretende Nebenwirkungen wie z.B. Magenreizungen zu verhindern.
Sollten Sie allerdings eine Katze haben, sollten Sie ihr keine Salicylsäure haltigen Schmerzmittel geben. Denn diese sind für Katzen giftig. Auch bei einer Überempfindlichkeit gegenüber diesem Stoff sollte die Einnahme selbstverständlich unterbleiben.