🐾 Intuition in der Hundephysiotherapie
Wenn Körperwissen, Vertrauen und Resonanz zusammenwirken
Wir kennen es alle: Manchmal spürt man einfach, dass etwas nicht stimmt – noch bevor man es sehen kann. Der Hund bewegt sich „irgendwie anders“, die Stimmung ist anders, die Berührung fühlt sich schwer oder unruhig an. Das ist Intuition – neurophysiologisch betrachtet die feine Abstimmung zwischen Bauch, Herz und Kopf.
In der Hundephysiotherapie ist diese intuitive Wahrnehmung kein Luxus, sondern Bestandteil professioneller Kompetenz – für Hund, Halter:in und Therapeut:in. Sie entsteht aus der Zusammenarbeit des enterischen Nervensystems (ENS, dem „Bauchhirn“) mit dem zentralen Nervensystem (ZNS), vermittelt u. a. über den Vagusnerv.
Der Körper als Resonanzraum
Intuition ist die Sprache des Körpers. Hund und Mensch „stimmen sich ein“, oft unbewusst: Atmung, Herzfrequenz und Muskeltonus synchronisieren sich. So spricht der Körper, lange bevor der Verstand übersetzt. Für eine wirksame Behandlung brauchen wir daher nicht nur Techniken, sondern vor allem Ruhe, Präsenz und feine Wahrnehmung.

